Nach knapp sechs Jahren wurde nun die „erste Solar Roadways“ installiert und die Gemeinde in Idaho, USA, streamst diese Installation seitdem live.
Etwas enttäuschend ist allerdings die Größe der SolarRoadways-Installation von nur wenigen Quadratmetern und zudem nur auf einem Fußweg – die Installation entspricht also eher eine PR-Aktion.
Der Zubau von PV-Anlagen in Deutschland ist weiterhin stark rückläufig, wir investieren hierzulande emsiger in Stromleitungen unter der Erde, sowie Pläne und Konzepte – dafür scheint das Geld zur Verfügung zu stehen.
Nur einmal eine grobe Kalkulation: Werden tatsächlich mindestens 15 Milliarden Euro für diese „Stromautobahnen“ ausgegeben (vermutlich sogar mehr), könnte man alternativ auch 1,5 Millionen Haushalte/Häuser mit jeweils 10.000 Euro unterstützen um PV und Batteriesysteme zu installieren, für eine dezentralere Stromerzeugung – aber das ist nur so eine seltsame SolarTagebuch-Idee…
Anstattdessen werden Batterie-Systeme von der KfW dieses Jahr wohl gar nicht mehr gefördert.
Dennoch, andere Länder investieren nach wie vor stark in „Photolvatics“, allen voran China und Indien. China ist seit Ende 2015 mit knapp über 43 GW installierter PV-Solarpower inzwischen auf Platz 1 weltweit und wächst weiter. Was angesichts der dreckigen Luft in China auch dringend notwendig zu sein scheint. Immerhin kommen die zwei größten Solarzellenproduzenten weltweit inzwischen ebenfalls China: Trina Solar und Yingli Green Energy.
Deutschland investiert allerdings jetzt in sauberere Stromautos, durch die öffentliche Förderung derselben: Bis zu 4000 Euro gibt es für neu gekaufte Elektroautos, allerdings sah man sich angesichts nur weniger tausend Anträge Ende September 2016 dazu gezwungen nochmals nachtzusteuern und die Elektroautos wieder 10 Jahre von der KFZ-Steuer zu befreien, so wie es bereits vor (!) der Förderung war. Dennoch werden nach wie vor Autos über 60.000 Euro, wie zum Beispiel Tesla’s, nicht gefördert, da zu teuer – ein Schelm wer dabei Böses denkt. Auf dem Autosalon von Paris, der vergangene Woche endete, wurden wieder tolle Konzepte europäischer Automarken gezeigt, nur kaum einer kann liefern vor 2019/2020.
So fliesst die Zeit dahin, Kohle wird weiter verbrannt, ebenso wie Öl und unsere Kinder werden sich wundern, wenn wir Ihnen einmal davon erzählen: von unserer Energiepolitik-„Geschichte“… Außerdem, wieso sollten unsere Kinder auch saubere Lungen haben, wenn die Eltern kein Geld in Ihrem Automobil-Job hierzulande verdienen – das wäre ja ungerecht.
In diesem Sinne, schauen wir mal ob die EU und die europäischen Regierungen in 2016 noch mehr schaffen, ausser die monatelange Ratifizierung der ebenfalls in Paris ausgehandelten Klimavereinbarung aus 2015 und dem Brexit. Sehr zuversichtlich bin ich aktuell aber nicht.