Entschuldigt die lange Downtime, aber als frisch gebackener Vater und einem sehr stressigen IT-Projekt, war keine Zeit mehr übrig für den Blog, der ab jetzt wieder monatlich gefüllt werden soll. Trotz allem wurden natürlich brav die News und Pressemitteilungen gelesen und in den letzten Monaten hat sich durchaus Interessantes getan im Bereich Solar- und Photovoltaik-Technik, hier einen kurze Zusammenfassung:
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, kurz ISE testet im Moment in einer Kooperation mit dem Energieversorger NTSE in Indien eine neue Generation von Konzentrator-Photovoltaik-Modulen, auch bekannt als CPV (Concentrator PhotoVoltaics). Diese integrieren Linsen und/oder Spiegel vor den Solarzellen, so dass Effizienzwerte von über 40% erreicht werden. Zudem sind die Systeme mit Trackern, auch Nachführsysteme genannt, ausgerüstet, so dass immer der optimale Sonneneinfallswinkel eingestellt wird.
Die Universität von South Wales in Australien hat Solarzelle mit über 34% Effizienz hergestellt, allerdings bisher nur unter Laborbedingungen. Es bleibt also abzuwarten ob die Ergebnisse auch in die reale Welt übersetzt werden können.
San Francisco ist seit 19.4.2016 übrigens weltweit die erste Stadt die vorschreibt dass Neubauten mit weniger als zehn Stockwerken Photolvolatik Module auf Ihre Dächer installieren lassen müssen, zumindest auf 15% der Dachfläche.
Weiterhin wurden Solarzellen endlich auch einmal mit Regentropfen-Funktion umgesetzt: Durch die Schwingungen der Regentropfen wird dabei Energie erzeugt, wägende bei Sonnenschein die Solarzellen die Erzeugung übernehmen. Eine sehr coole Lösung, fehlen nur noch integrierte Mini-Windturbinen, dann könnte ich glücklich werden. Ach und die Effizienz ist mit 6,5% Ausbeute auch noch sehr gering, da die Grapheme-Schicht für die Regentropfenstromerzeugung die PV-Moldule abdunkelt. Also auch hier noch Optimierungsberaf, obwohl das Umsetzungskonzept generell sinnvoll erscheint.
Weiterhin interessant war dieser Artikel zum Thema Solar-Kochen/Backen, oder auch Direct Solar Economy genannt. Einfach aber anscheinend sehr effektiv arbeitet dieses Spiegel-System und könnte zu einer solaren (Koch&Back-)Revolution vor allem in afrikanischen Ländern führen, die oftmals noch keinen Zugang zu Stromleitungen haben, oder wo diese nicht zuverlässig genug arbeiten.
Und unabhängig von Solar-News, aber apropos Vater-werden, ist dieser Gedanke einer „Blue Economy“/“Blaue Wirtschaft“-Lösung interessant, Windeln die kompostiert werden können, kurz Dycle, dessen quasi Beta-Test gerade in Berlin „angelaufen“ ist 🙂
