Ein immer wichtigeres Thema im Fotovoltaik-Markt sind Speicherlösungen für den solaren Strom, einen kurzen Überblick von der InterSolar 2014 möchten wir hier präsentieren:
Generell gibt es zwei Lager, die Blei-Batterie Lösungen und die Lithium-XYZ Systeme – XYZ wegen der verschiedenen Lösungen die zusammen mit Lithium verwendet werden, u.a. Litium-Ionen, Lithium-Eisen usw. usf..
Während Blei-Batterien etwa 2000 Mal aufgeladen werden können, sprechen die Lithium-Batterie-Hersteller von 5000 Ladecyclen, manche sogar von bis zu 7000 möglichen Ladeeinheiten – sofern die Batterie nie unter 20% fällt. Sehr vereinfacht gesprochen halten demnach Lithium Batterien 2,5-3,5 länger als Blei-Batterie-Lösungen, allerdings kosten die Lithium-Packs auch nicht selten 3-5 Mal so viel wie die Blei-Akku-Systeme.
Blei-Akku-Packs sind bereits ab ca 2500 Euro verfügbar, ein vergleichbar starkes Lithium-Pack schlägt mit etwa 6000 Euro zu Buche, nicht selten aber auch landet das Lithium-Paket bei 10.000 Euro wenn man alle Steuerungskomponenten miteinrechnet – luxuriöse App-Steuerung ist dann allerdings auch inklusive.
Eine Empfehlung können wir aktuell nicht aussprechen, zu verschiedenen sind die Angebote von Sonnen-Batterie, SolarWorld, Master-Volt und anderen Herstellern. Viele fahren auch noch zweigleisig, wie z.B. ET Energie und bieten sowohl Lithium-, als auch Blei-Batterie-Geräte an, mit dem Fokus allerdings in Zukunft eher auf Lithium-Lösungen umzusteigen, sofern der Markt das zulässt.
Nicht vergessen darf man zudem die Tatsache, dass für die meisten Bleiakkus ein Recycling-Programm besteht, während die Wiederverwendbarkeit bei den Lithiumbatterien derzeit noch nicht gewährleistet ist, man wartet wohl ab bis in 5-10 Jahren die ersten Austauschfälle auftauchen – das wird noch spannend für den Kunden und leider auch politisch noch diskutiert und ausgearbeitet werden müssen.
Der Markt wird sich in den kommenden drei Jahren vor allem in zwei Richtungen weiterentwickeln, so zumindest unsere Annahme: Es wird technische Optimierungen geben und einen starken Preisverfall, letzteres führt wiederum zu einer Marktbereinigung. Wer also noch warten kann, sollte bis 2017/18 ausharren.
Präferieren würden wir ja immer noch eine weniger giftige Lösung als Batteriespeicher, aber das ist quasi State-of-the-Art und auf kompakteren Platz und mit mehr Energiedichte gibt es zur Zeit leider keine vergleichbaren Lösungen.