Liebe Leserinnen und Leser von SolarTagebuch.de, wir wünschen Ihnen Allen ein Schönes Neues Jahr 2015, auf das es Ihnen gut geht und die Kosten für Erneuerbare Energien allen Interessierten ab jetzt und für alle Zeiten immer einfacher und günstiger zur Verfügung stehen – anstatt, politisch gesteuert, auch mal teurer werden.
Zu der eCar Tec bin ich noch immer einen Artikel schuldig, dazu in Kürze mehr, anstatt dessen aber ein kurzes Review zu 2014 und Preview auf 2015, was sich bei uns, im Bereich Solarenergie sowie Erneuerbare Energien so entwickelt (hat).
Aus Europäischer und im speziellen aus Bundesrepublikanischer Sicht war 2014 mit neuen Hochs, aber auch einigen Tiefs belegt.
Zuerst die schlechte Nachricht: Photovoltaik in Deutschland ist aktuell kein gutes Geschäft, die Zubauten waren extrem gering, was vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen ist: Einerseits sind die Einspeisevergütungen inzwischen auf ein relativ niedriges Niveau von aktuell knapp 12,5 Cent/kWh gesunken, andererseits sind Solarzellen-Importpreise (nach unten!) gedeckelt auf knapp 50 Cent pro Watt, was bedeutet dass z.B. ein 250 Watt Panel aktuell, zzgl. MwSt. und einer geringen Händler-Marge, zu Marktpreisen von etwa 180 Euro pro 250 Watt Panel angeboten werden muss. Fakt ist, dass in China bereits Module für etwa 25-30 Cent/Watt ausgeliefert werden, also bis zu 50% günstiger als hierzulande. Diese EU-Regelung vom Juli 2013 schützt angeblich die verbliebenen europäischen Solarzellen-Firmen und erreicht dennoch nichts wirklich Sinnvolles, denn die Produktion ist größtenteils bereits ausgelagert nach Asien, was schützen wir hier also noch? Eine Massenproduktion von Solarzellen in Europa ist nicht mehr denkbar und die Spezialentwicklungen werden, sofern sie Ihre Nische finden oder bereits gefunden haben, auch weiterhin überleben, so zumindest meine persönliche Meinung.
Nun aber zu den positiven Entwicklungen der letzten Monate: Deutschland hat über ein Viertel des erzeugten Elektrischen Stroms aus regenerativen Energien gewonnen, Trend weiter wachsend, mit dem – ja leider noch eine schlechten Nachricht – Nachteil dass an Platz 2 der meistgenutzten Energiequellen die Braunkohle steht. Gerade die Braunkohle. Also man hat schon die Eindruck, dass die Politik, um hier mal wieder etwas deutlichere Worte zu finden, hinten mit dem Arsch einreist was Sie vorne aufgebaut hat. Anstatt am Ball zu bleiben und frühzeitig nachzujustieren, wurden Milliarden in die Produktion gepumpt (anstatt v.a. auch in Forschung) sowie als Subventionen ausgeschüttet und erst angefangen brachial nachzusteuern, als es bereits zu spät und für die Endverbraucher viel zu teuer wurde – von dem Windrad-Debakel in Bayern fange ich gar nicht an zu sprechen. Aber zurück zum Positiven: Erneuerbare Energien sind trotz aller Hindernisse wie zuvor bereits angedeutet, in 2014 weiter gewachsen und machen, je nachdem wer es berechnet, 24-28% unseres sogenannten Energiemixes aus. Einige dieser Zahlen im Detail liefert zum Beispiel das Fraunhofer Institut, bzw. das Team um Herrn Prof. Dr. Bruno Burger – es macht so den Anschein, als ob die Energiewende klappen könnte, auch trotz der jeweiligen Bundesregierung 😉
Zum weiteren Ausblick im Neuen Jahr: Weltweit steigt der Ausbau mit Photovoltaik weiter stark an, aber auch andere Sonnerenergie-Techniken z.B. mit konzentrierter Sonnenenergie werden zunehmen, zudem wird vor allem Windenergie und auch hoffentlich weiterhin Wasser/Wellen-Kraftwerke eine starke Rolle spielen. 2015 wird Solarenergie zum Standard geworden sein und dank dieser Entwicklung bis spätestens 2020, also in nur fünf Jahren, so günstig sein, dass zukünftige Generationen sich wundern werden, wie wir jemals anders Energie erzeugen konnten, wenn diese doch quasi „for free“ durch das Weltall zu uns strahlt. Viele PV-Module werden endlich nahe der 20% Effizienz-Grenze Strom erzeugen und in der Forschung werden die 50% als Standard angepeilt, vor allem mit dem Ziel diese auch kostengünstig produzieren zu können.
Leider bleibt ein wirklicher Durchbruch, zumindest in kommerzieller Hinsicht, bei der Speicherung und auch vor allem umweltfreundlicher Zwischenspeicherung von Sonnen- und Windenergie in 2015 aus, aber wir bleiben optimistisch dass die Forschung Ihre Fortschritte macht, so dass wir hoffentlich bis 2020 bezahlbare und auch sinnvoll nutzbare Lösungen finden, ohne dass große Landstriche unter Wasser gesetzt, oder giftig(st)e Materialien verwendet werden müssen.
Wie gesagt, auf ein Gutes Neues Jahr 2015 und bleiben Sie uns treu auf SolarTagebuch.de! Danke 🙂