Erneuerbare Energie gefördert durch das Militär

Man darf sich keine Illusionen machen, auch die Militärs weltweit setzen immer mehr auf erneuerbare Energien – in Zeiten steigender Energiepreise eigentlich auch nicht weiter verwunderlich.

Das US-Militär (Marine Corps) zum Beispiel, fördert aktuell konkret drei Projekte znter anderem von folgenden Firmen: Raytheon, Emcore, Battelle.

Der Versuch ist es bis zu 40% Benzin/Kerosin/Treibstoffe einzusparen, wobei die bisherigen Geräte und Fahrzeuge nicht unbedingt schwerer (zu bewegen) sein sollten.

Folgende Projektziele sieht die Initiative:
Ziel 1 ist es die Energieausbeute aus den „Erneuerbaren“ – vornehmlich Sonnenenergie – zu erhöhen indem man die Einstrahlung konzentriert oder anderen bisherige Techniken optimiert
Ziel 2 soll effizientere Stromgeneratoren (die mit Treibstoff betrieben werden) hervorbringen
Ziel 3 soll die Techniken zusammenführen und den Hybrid-Motor für’s Militär schaffen
=> quasi einen Militär-„Prius“.

Battelle arbeitet an einem optimierten Sterling-Motor, welcher durch einen Treibstoff ebenso betrieben werden kann, wie durch ein „Solar-Heat“-Motor, welcher durch Hitze Strom erzeugt.

Raytheon will tagsüber mit hocheffektiven und nach GPS-Daten ausgerichteten Solarzellen Strom erzeugen und nachts ebenfalls auf herkömliche Treibstoffe setzen. Beides soll wiederum einen Sterling-Motor antreiben.

Emcore schlägt einen anderen Weg ein und möchte mit konzentrierter Sonneneinstrahlung Wasserstoff erzeugen, welcher dann in Strom umgewandelt wird und zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Bestehende Systeme sollen dabei so modifiziert werden, dass Sie auf einen „Standard Trailer“ der US-Marines passen, also auf Dächern von Fahrzeugen verlegt werden.

Hier das „Werbe“video zu den Entwicklungen:

Allerdings bleiben bei den genannten Beispielen auch viele Fragen offen, die nicht nur für die Militärs interessant sein dürften:
– Was passiert wenn ein Wasserstoff-Tank explodiert (z.B. wenn er beschossen wird)?
– Die Speicherung von Strom in Batterien erfordert sehr viele und vor allem auch schwere Batterien – letzteres macht Fahrzeuge weniger mobil bzw. auch teuer zu transportieren.
– Besteht genügend Fläche um Kollektoren aufzustellen?
– Vorher kommt das Wasser für den „Solar-Heat“ Motor (oder wird da etwas anderes benutzt?) und die Wasserstofferzeugung?

Herausforderungen die es nicht nur für Militärs zu lösen gilt, sondern auch für uns, die sog. Zivilisten von Interesse sein könnten – denn neben der Erzeugung gilt es vor allem auch die Speicherung von Energie/Strom zu optimieren.

So unschön der Hintergrund der Entwicklungen ist – Kriegseinsätze und viele Tote – so sinnvoll ist natürlich auch für das Militär der Einsatz von erneuerbaren Energien. Wobei man jetzt auch über den „Sinn“ des Militärs im Allgemeinen debattieren könnte….